…auch wenn dein Leben ein bisschen aussieht wie ein brennender Müllcontainer

Na, bist Du mal wieder aufgewacht, hast Dir Instagram angeschaut und Dich gefragt, wie alle anderen es schaffen, ihr Leben wie ein Hochglanzmagazin aussehen zu lassen, während du das Gefühl hast, auf einem zerknitterten Butterbrotpapier rumzukrakeln?
Cool. Willkommen im Club.
Lass mich eines vorwegnehmen: Du hast nichts falsch gemacht. Überhaupt nichts. Auch wenn Dein innerer Kritiker (den hat übrigens jeder, auch der erfolgreichste) Dir gerade ins Ohr brüllt, dass Du ein wandelnder Witz bist, der weder Karriere, Beziehung noch das nächste Level von „Leben im Griff haben“ hinbekommt.
Spoiler: Der Typ in Deinem Kopf ist ein Lügner. Du kannst ihm ruhig mal eine Pause geben.
Newsflash: Niemand hat das Leben im Griff
Die Leute, die so tun, als wären sie dauernd produktiv, glücklich und erfolgreich, sind entweder hervorragende Schauspieler oder sie haben einfach bessere Filter. Guck Dir doch mal die Realität an:
Jeder, jeder, hat irgendwo seine Baustellen. Du bist also nicht schlechter als die anderen, nur weil Deine Baustelle ein bisschen größer aussieht und vielleicht auch noch brennt.
Du denkst, Dein Freund hat mit 30 schon ein Haus, eine Familie und einen Hund namens Max, während Du froh bist, wenn Du daran denken kannst, die Mülltüte runterzubringen? Ja, schön für ihn. Aber weißt Du, was wir alle wissen?
Niemand weiß, was hinter der Fassade los ist. Vielleicht hat er auch Nächte, in denen er sich fragt, ob das alles war. Oder ob Max der Hund ihn überhaupt liebt.

Wenn Du Dich also dabei erwischst, wie Du Dein Leben mit dem von anderen vergleichst, lass mich Dir einen kleinen Reality-Check geben: Die meisten Menschen präsentieren Dir nur ihre Highlights, während sie ihre Müllecken sorgfältig aus dem Bild schneiden. Und selbst wenn nicht, was bringt es Dir?
Dein Wert als Mensch wird nicht dadurch definiert, wie viele Haken Du auf irgendeiner imaginären Checkliste setzen kannst.
Also hör auf, Dich selbst zu quälen.
Du bist nicht kaputt – Du bist menschlich
Dieses Gefühl, dass Du „zurückgeblieben“ bist, ist total normal. Du bist kein Fehler im System. Und weißt Du, was das Beste daran ist? Es gibt keine Deadline fürs Leben. Niemand kommt irgendwann zu Dir und sagt: „Sorry, Dein Lebenslauf ist nicht vorzeigbar. Versuch’s im nächsten Leben nochmal.“
Vielleicht fühlt es sich gerade so an, als würdest Du in Zeitlupe auf das Chaos zurasen. Oder schlimmer, als würdest Du stillstehen, während alle anderen sprinten.
Aber hier ist die Wahrheit: Das ist okay. Manchmal ist das Leben einfach eine lange Pause. Und das ist kein Zeichen von Schwäche oder Versagen. Es ist einfach ein Teil des Prozesses.
Weißt Du, was Dich wirklich menschlich macht? Es ist nicht Deine Produktivität. Es ist nicht, wie viele Ziele Du in einer bestimmten Zeit erreichst. Es sind Deine Fehler, Deine Zweifel, Deine verdammte Unperfektheit.
Die Tatsache, dass Du da bist – mit all dem Chaos, das Du mit Dir rumschleppst – ist mehr als genug.
Dein Chaos ist ein Kunstwerk

Jetzt denkst Du vielleicht: „Aber mein Chaos sieht nicht aus wie Kunst. Es sieht aus wie… na ja, Chaos.“ Ja, das tut es. Und?
Kunst ist nicht immer schön. Manchmal ist Kunst verstörend. Manchmal ist Kunst ein bisschen messy. Aber genau das macht sie einzigartig. Dein Leben, so unperfekt und chaotisch es auch sein mag, ist immer noch Deins. Und allein das macht es wertvoll.
Vielleicht steckst Du gerade in einem Job, den Du nicht magst. Oder in einer Beziehung, die sich nicht mehr richtig anfühlt. Oder in einem Zustand der totalen Lähmung, weil alles einfach zu viel ist. Du denkst vielleicht, das ist ein Zeichen, dass Du versagt hast.
Aber was, wenn es einfach nur ein Zwischenstopp ist? Was, wenn Du gerade eine dieser Phasen durchmachst, die später Sinn ergeben?
Das heißt nicht, dass Du jetzt auf magische Weise alles toll finden musst. Es heißt nur, dass Du Dir selbst die Erlaubnis geben kannst, in diesem Chaos zu sein, ohne dich dafür zu schämen.
Und jetzt?
Hier ist die Sache:
Es ist völlig okay, wo Du jetzt gerade bist. Es ist okay, nicht produktiv zu sein. Es ist okay, dass Du nicht jeden Morgen wie ein verdammter Motivationstrainer aufstehst und die Welt eroberst.
Weißt Du warum? Weil das Leben verdammt hart sein kann. Niemand wacht morgens auf und denkt: „Heute bin ich der ultimative Gewinner meines Lebens!“ (Falls doch, Respekt – oder auch Mitgefühl.)
Aber, und hier kommt der Clou: Das bedeutet nicht, dass es immer so bleiben muss. Du kannst langsam, ganz langsam, Schritte in Richtung eines Lebens machen, das sich für Dich gut anfühlt. Nicht für Deinen Chef, Deine Eltern oder den Algorithmus auf Social Media – für Dich.
Vielleicht entscheidest Du Dich morgen dafür, ein Glas Wasser mehr zu trinken. Oder Du ziehst Dir den Pulli an, der Dich an gute Zeiten erinnert. Oder Du machst einfach… nichts. Alles davon ist okay.
Hier ist der Deal:
Kleine Schritte sind immer noch Schritte. Und wenn Du heute keinen machst, dann vielleicht morgen. Oder übermorgen. Niemand sagt, dass Du heute die Welt retten musst. Manchmal reicht es, einfach nur durch den Tag zu kommen.
Es gibt keinen Wettbewerb
Falls Du es noch nicht gemerkt hast: Es gibt kein Rennen. Niemand hat eine verdammte Stoppuhr, die misst, wie schnell Du durchs Leben kommst. Und wenn doch, wen interessiert’s? Du läufst Deinen eigenen Marathon. Und selbst wenn Du gerade auf allen vieren kriechst, bist Du immer noch in Bewegung.
Das Leben ist kein Wettbewerb darum, wer die meisten Erfolge sammelt oder die besten Fotos posten kann. Es ist ein verdammter Zirkus.
Manchmal bist Du der Clown, manchmal der Jongleur, und manchmal sitzt Du einfach nur da und guckst zu, wie alles um Dich herum in Flammen aufgeht. Aber das ist okay. Jeder spielt mal alle Rollen.
Warum Du trotzdem hoffen darfst
Vielleicht liest Du das alles und denkst: „Schön und gut, aber das ändert nichts daran, dass ich mich scheiße fühle.“ Ja, ich verstehe das. Und weißt Du was?
Du musst Dich nicht sofort besser fühlen. Es ist okay, in diesem Gefühl zu bleiben, solange Du es brauchst. Aber vergiss nicht: Gefühle sind wie Wetter. Sie kommen und gehen. Selbst die schlimmsten Stürme dauern nicht ewig.
Und irgendwann – vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen – wird sich etwas ändern. Ein kleiner Funke von Hoffnung, der Dir zeigt, dass es noch mehr gibt. Und wenn dieser Funke kommt, halt ihn fest. Du musst nicht gleich ein Feuerwerk daraus machen. Manchmal reicht eine kleine Flamme, um die Dunkelheit zu vertreiben.

Fazit: Dein Leben ist kein Fehler
Also, wenn Du heute das Gefühl hast, dass Du feststeckst, Dir alles entgleitet oder Du einfach nur müde bist: Atme. Du machst nichts falsch.
Dein Wert als Mensch wird nicht daran gemessen, wie viel Du erreicht hast, wie viel Geld Du verdienst oder wie oft Du ins Fitnessstudio gehst.
Und irgendwann – vielleicht nicht morgen, vielleicht nicht nächste Woche – wirst Du aufwachen und merken, dass die Dinge anders sind. Nicht perfekt, nicht filmreif, aber anders.
Und bis dahin? Setz Dich hin, schau Dir den brennenden Müllcontainer an, den Du Dein Leben nennst, und sag Dir: „Okay, das ist mein Chaos. Und das ist okay.“